Letzter Wunsch Bayern e.V.

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Lebensfreude schenken

Eine Bewohnerin im Hospiz in Alzenau hat einen großen Wunsch: Sie will noch einmal an die Nordsee, den salzigen Wind auf ihrem Gesicht spüren und mit den Füßen durch den weichen Sand laufen.

Eine private Initiative macht die letzte Reise möglich. Krankentransport und Hotel werden organisiert, freiwillige Begleiter gefunden. Die Dame ist glücklich und voller Freude, als sie die Nordsee sieht. Sie erhebt sich aus dem Rollstuhl und watet ohne fremde Hilfe durch das Wasser. Sie verbringt zwei erfüllte Tage an dem Ort, an dem sie als Kind so oft war. Bei ihrer Rückkehr sind alle Beteiligten tief bewegt und spüren, dass hier ein letzter Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Wenige Tage später verstirbt die Dame friedlich.

Diese Geschichte hat die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Alzenau tief bewegt. Die Geschichte gab den Anstoß, dass wir einen gemeinnützigen Verein gründen wollen, der sich zum Ziel setzt, Senioren in Bayern, die sich in der palliativen Lebensphase befinden, einen letzten Wunsch zu erfüllen.

Die Gründungsmitglieder des Vereins (von links nach rechts)
Timo Oesterle (DU Diederichs), Ulrich Geiger (Lattemann & Geiger Dienstleistungsgruppe), Dr. Andreas Koller, (Akanthus) Christian Pietig, Prinzessin Christa von Thurn und Taxis, Dr. Harald Mosler (Josef und Luise Kraft-Stiftung), Waltraud Heiter, Brigitte Meyer, Stephan Bergmann, Cornelia Lorenz (In Vertretung von Frau Generaloberin Edith Dürr, Schwesternschaft München), Dr. Wolfgang Abel (Lutz Abel Rechtsanwälte), Wolfgang Obermair. Nicht anwesend: Gerda Hasselfeldt, Leonhard Stärk, Theo Zellner

Aufgeschobenes erleben

Wenn nicht jetzt, wann dann? Der zu gründende Verein „Letzter Wunsch" finanziert langgehegte aufgeschobene Herzenswünsche von palliativ versorgten Senioren in der letzten Phase ihres Lebens, die in Bayern leben. Eine Zugehörigkeit oder Verbindung zur Rot-Kreuz-Familie ist keine Bedingung für die Antragstellung.

Für die Realisierung der Wünsche ist neben Geld viel Organisatorisches notwendig. Dies für Senioren in ganz Bayern zu bewerkstelligen ist für eine kleine zentrale Organisation sehr schwierig. Der Verein will daher die vorhandenen Strukturen der Rotkreuz Gliederung nutzen. Die Beantragung und anschließende Durchführung der Wünsche soll durch die jeweiligen Rot-Kreuz-Strukturen erfolgen. Der Verein stellt die finanziellen Mittel zur Verfügung und unterstützt durch sein übergreifendes Netzwerk.

Eine effiziente Organisation

Durch die Einbindung von starken Partnern werden Verwaltungsaufwendungen minimiert. Mitglieder des Vereins sind maximal 20 natürliche und juristische Personen. Der Vorstand wird von einem Kuratorium unterstützt. Die Mitglieder des Kuratoriums werden von der Mitgliederversammlung vorgeschlagen. Das Kuratorium berät den Vorstand, macht die Belange des Vereins in der Öffentlichkeit bekannt und unterstützt beim Fundraising.

Prinzessin Christa von Thurn und Taxis, Ehrenvorsitzende des BRK und Brigitte Meyer, amtierende Vizepräsidentin des BRK stehen für das Kuratorium zur Verfügung.